Mona Vetsch in der Heimat

Die Fernseh- und Radiomoderatorin aus Hattenhausen hielt die Ansprache an der Bundesfeier der Gemeinde Wäldi. Sie zog viele Zuhörer an.

Nicole D'orazio
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Mona Vetsch bei der Ansprache. (Bild: Nicole D'Orazio)

Mona Vetsch bei der Ansprache. (Bild: Nicole D'Orazio)

SONTERSWIL. «Wenn es für mich ein Zuhause gibt, dann ist das hier», sagt Mona Vetsch zu Beginn ihrer Ansprache an der 1.-August-Feier beim Schulhaus in Sonterswil. «Ich bin in Hattenhausen aufgewachsen, hier zur Schule gegangen. In der Kirche Lipperswil wurde ich getauft und habe auch dort geheiratet.» Da sie nicht über Politik reden dürfe, da dies sonst einen Familienstreit auslösen würde, spreche sie eben über den Begriff «Heimat».

Stolz auf «ihre» Mona

Den vielen Besuchern gefällt es. Die Fernseh- und Radiomoderatorin hat viele Lacher auf ihrer Seite, und die Leute sind stolz, dass «ihre» Mona wieder einmal bei ihnen ist. Die Tische und Bänke sind alle sehr gut besetzt, die Männerriege hat mit der Festwirtschaft alle Hände voll zu tun.

«Eine Heimat hat jeder. Es ist ein Geschenk, das man nicht umtauschen kann», sagt Vetsch weiter. Leute, die sich bei ihr über ihren Dialekt beschwerten, könne sie nicht besonders ernst nehmen. «Einen Dialekt hat man halt einfach.»

Auf ihren vielen Reisen sei ihr bewusst geworden, wie gut es die Menschen in der Schweiz haben. Sie habe bisher kein anderes Land gesehen, in denen es besser sei als hier und wo sie leben wolle. Dennoch seien die Schweizer oft nicht zufrieden. «Man misst sich an dem, was andere haben. Wir wollen immer mehr», meint sie. Das Unglaubliche sei, dass die Zufriedenheit nach einem besonders glücklichen Ereignis wie dem Gewinn einer Benissimo-Million maximal nur drei Monate anhalte. «Ist das nicht bedenklich?»

Die Demokratie leben

Auf ihren Reisen sei sie unter anderem in Albanien gewesen. Dieses sei wie die Schweiz, nur mit Meeranschluss, erzählt sie. «Die Leute litten jedoch lange unter einer Diktatur.» In der Schweiz hingegen interessiere sich nur ein kleiner Teil für die Demokratie, was schade sei. «Jeder sollte die Verantwortung übernehmen und sich nicht immer mit den anderen vergleichen.»